Günter Prange ist bereits seit 45 Jahren Brieftaubenzüchter und seit 16 Jahren Jahren regelmäßig unter den Deutschen Meistern zu finden. Sein Ziel war es von jeher, die Ausnahmetaube zu züchten. Seine Fähigkeit, eine Taube zu beurteilen, eignete er sich im Laufe der Jahre an, indem er die Topschläge besuchte, mit den Züchtern fachsimpelte und immer wieder die Merkmale der Astauben studierte. So entwickelte er seine eigenen Vorstellungen vom Aussehen einer Ausnahmetaube; hieran hält er bis heute fest, auch wenn er vielleicht mal eine falsche selektiert.

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                  Die fahlen Delbars  

Bei der Entstehung der ersten richtigen As-Taubenfamilie auf dem Schlag Prange stand - wie könnte es anders sein - auch ein wenig das Glück Pate. Ende der 60er Jahre hatte Günter einen Zuflug aus Belgien. Es war ein auffälliger fahler Vogel, den er umgehend meldete. Wie sich herausstellte, war es eine Taube vom weltbekannten Züchter Maurice Delbar aus seinem ebenso berühmten "Fahlen Nr. 9". Die Taube wurde abgeholt, kehrte aber bereits nach vier Wochen wieder auf den Schlag in Meppen ein. Diesmal durfte Günter ein Gelege machen und züchtete den Fahlen mit der Nr. 825. Da Günter sonst keine Delbar-Tauben besaß, holte er sich vom deutschen Züchter Goschalla einige Junge aus dessen Delbar-Stamm. Darunter war das Weibchen"761",die Günter für geeignet hielt, sie an den "Fahlen 825" zu paaren. Damit war das erste wirkliche Zuchtpaar auf dem Schlag von G. Prange geboren. Was die Söhne dieses Paares flogen, war einfach unglaublich.

Ihr bester Sohn war der "51" v. 74. Günter paarte ihn an das Weibchen "173" v. 82, ebenfalls Delbar-Abstammung. Natürlich hatte G. Prange mittlerweile Spaß an den Delbar-Tauben gefunden und weitere auf seinen Schlag geholt.

Der "Fahle 51" mit der "173" bildete das zweite absolute Top-Paar und züchtete in den 80er Jahren zahlreiche Ausnahmetauben, die an der der Erringung der 1.Deutschen Meisterschaft im 8.Bez. 1987, 1988 u. 1989 maßgeblich beteiligt waren.

Ihr vielleicht bester Sohn, der "Fahle 207" v. 83, wird 1.Asvogel, BRD, im Monat Juli 1987. Sein Sohn wird im gleichen Monat 2.Asvogel auf Bundesebene.

1993 paart Günter den "Fahlen 207" an seine eigene Schwester, die "721" v.84, und zieht daraus das fahle Weibchen "665" v.93. Gepaart an den "Ringlosen" bringt sie den "Fahlen 802" von 99, der 1.Asvogel, BRD, 2001! Der "Ringlose" kommt aus dem "NL 959" v.94, einem Sohn "Beatrix-Doffer" von Koopman, mit der "893" v.94, einer To. des "Fahlen 722" (Vollbr. vom "Fahlen 207"). In nur fünf Generationen überspringen wir die Zeit von 1970 bis heute: "Fahle 825"? "Fahle 51" ? "Fahle 207"? "Fahle 665" W ? " Fahle 802"! Weitere Delbar-Vögel aus der näheren oder weiteren Verwandtschaft aus der fahlen Linie werden As-Tauben auf Bundesebene und im Bezirk: der "193" v.83 wird als 5-jähr. Vogel 2. As-Vogel BRD 1988. Sein Sohn, der "467" v. 92 wird 16. As-Vogel BRD 1995 und 9. As-Vogel BRD 1996! Der "858 v. 86, ebenfalls ein Delbar-Vogel, wird 3 mal 2. As-Vogel im 8.Bez. und 9. As-Vogel BRD 1990 und vertritt die deutschen Farben auf der Olympiade in Verona.                                                                                                             -------------------------------------------------------------------------

               Die Koopman-Tauben

In jüngster Zeit beherrscht eine weitere As-Tauben-Familie von G. Prange die nationalen Ehrenlisten. Es ist die des "NL 959", Sohn "Beatrix-Doffer" von Koopman, bzw. seines besten Sohnes, des "Ringlosen".

G. Prange ist immer auf der Suche nach den Passern für seine Delbar-Sorte, 1994 holte er einige Junge vom holländischen Meisterschlag C.u.G. Koopmann. es waren sehr gute Tauben unter ihnen, aber eine überragende, der "NL 959" von 94, der Sohn des Beatrix-Doffers. Ihn paarte Günter an die To. des "Fahlen 722" und zog den "146" v. 96. Dieser Ausnahmeathlet war schon jährig auf As-Taubenkurs und hatte bis Juli 1997 bereits 6 mal den 1.Preis gewonnen, bevor er mit weiteren Witwern kurz vor dem Einkorben gestohlen wurde.

Aus demselben Paar züchtete Günter dann den "Ringlosen", den er, weil er so spät war, keinen Ring aufzog; die überragende Leistung seines Bruders rettete ihm wahrscheinlich das Leben. Er dankte es seinem Besitzer mit einer außergewöhnlichen Vererbungskraft. mit der "Fahlen 665" züchtete er den "Fahlen 802", 1.Asvogel BRD 2001. Eine Tochter des "Ringlosen", die "704" v. 99 bringt mit einem Koopmann-Vogel bei Beumer-Sandbothe den "1011" v. 2000, 1. As-Vogel BRD 2002; schließlich bringt er wieder höchstpersönlich, diesmal mit einer Enkelto. "Zitter" von Koopmann den "1009" v. 2001, 2.Asvogel BRD 2003!

Auch mit anderen Weibchen bringt der Sohn "Beatrix-Doffer" Ausnahmetauben; mit einer Bellens-Täubin z.B. den "330" und den "1". Der "330" v. 97 wird 27. As-Vogel BRD 2000 und 1.As-Vogel BRD Juni 2001. In dem Jahr hätte er As-Vogel werden können, doch leider verletzte er sich nach dem 10. Flug und konnte nicht mehr gesetzt werden. Der "330" hat es in seiner Laufbahn auf sage und schriebe acht 1.Konkurse gebracht!

Mittlerweile bekommt Günter aus allen Regionen, in die er Tauben abgegeben hat, Rückmeldungen von den Erfolgen der Nachzucht des "NL 959" und des "Ringlosen". Ganz gleich, woran diese Tauben gepaart werden, ihre Fähigkeit, Spitzenpreise zu fliegen, schlägt immer wieder durch.

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                 TOP-Tauben von Günter Prange

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Der Ringlose 12
Der Ringlose 12

                      Supervererber bei Günter Prange

"Der Ringlose Nr. 12" - Sohn und Enkel wurden "1. AS-Vogel des Verbandes"
"1009" und "1038" sind zwei Kinder des "Ringlose Nr. 12" aus dem Jahr 2000, die beide 12/12 und damit volles Haus fliegen. Für die meisten von uns wäre das schon Grund genug, den Vogel als Superzuchtvogel zu titulieren.

Welches Superlativ will man dem "Ringlose Nr. 12" aber erst verleihen, wenn man weiss, dass er schon heute auf eine Vielzahl von gleichen und ähnlichen Leistungsträgern zurückblicken kann, und wenn man dann noch weiss, dass er sowohl Vater des "1. AS-Vogel des Verbandes '01" bei Günter Prange als auch Grossvater des "1. AS-Vogel des Verbandes '02" bei Beumer-Sandbothe und des "1. AS-Vogel des Verbandes '05" bei Toni van Ravenstein ist?

Den "1. AS-Vogel des Verbandes '01" gibt bei Günter Prange der "Ringlose Nr. 12" in Verbindung mit der reinen Delbar-Täubin 02098-93-665, deren Mutter ("84-721") die Nestschwester des Großvaters ("84-722") vom "Ringlose Nr. 12" ist!

Den "1. AS-Vogel des Verbandes '02" züchtet die SG Beumer-Sandbothe aus dem Koopman-Vogel "Sohn Gandor" und der "Tochter Ringlose Nr. 12"! Die "Tochter Ringlose Nr. 12" ist eine Halbschwester des "1. AS-Vogel des Verbandes '01", denn sie hat die 02098-98-745 aus der NL-98-5823745 zur Mutter.

Den "1. AS-Vogel des Verbandes '05" züchtet Toni van Ravenstein aus einer "Tochter Ringlose Nr. 12" (Schwester des "802") in Verbindung mit einem Vandenabeele Vogel!

Man sieht, hinter der Topleistung auf den Spitzenschlägen stehen eben immer wieder die ganz besonderen Tauben!

Der 330
Der 330

                8x 1. Konkurs im deutschen Programm

02098-97-330 - "Der 330"
Auf dem Konto des "330" stehen bis jetzt acht (8) erste Konkurse, geflogen gegen hohe Taubenzahlen! Wann hat es das bisher in Deutschland gegeben?

In der Saison 2001 sorgte dieser echte Ausnahmeathlet für ganz besonderes Aufsehen, als er sich mit 3x 1. Konkurs und sauberen 300 AS-Punkten die Monatswertung "AS-Taube Juni '01" sicherte! Und wohl gemerkt, dieses nicht bei Taubenzahlen, die gerade einmal die 1000 Tauben-Regelung erfüllen, sondern auch im Wettstreit bei echten Großauflässen!

So flog der "330" im Juni '01:

 

1. Konkurs

435 km

1800 Tb.

 

1. Konkurs

540 km

4900 Tb.

 

1. Konkurs

430 km

7500 Tb.

Mit den fünf (5) 1. Konkursen aus den Vorjahren (allein 3x 1. Konkurs in 2000) stehen insgesamt acht (8) 1. Konkurse auf dem Konto des "330"!

Neben diesen 1. Konkursen kann der "330" aber auch noch zusätzlich auf eine Reihe von Spitzenpreisen verweisen, so u. a. 2. Konkurs gegen 8500 Tb.

Leider verletzte sich der "330" zum Ende der Saison '01 hin im Schlag, weshalb er die beiden letzten Touren nicht mehr geschickt werden konnte. Schade, bei den bis dahin gesammelten Punkten hätte das Ergebnis in der AS-Taubenwertung vielleicht noch etwas anders ausgesehen!
Allerdings stellte Günter Prange in der Saison 2001 auch ohne den Ausnahmeathleten "330" den 1., 4. und 8. AS-Vogel auf Bundesebene, sowie das 4. und 26. AS-Weibchen, natürlich ebenfalls auf Bundesebene.

Wie ist der "330" nun gezogen? Sein Vater ist der Koopman-Vererber "NL-959" (NL-94-2227959)! Die Mutter des "330", die B 98-6685736, holte sich Günter Prange bei André Bellens, der sie aus seinem Topzuchtpaar "KOBE" (B 86-6470410 / 1. Asduif '86) x "Viviane" (B 85-6210449) zog! Pure Leistungsklasse zusammengebracht, das Ergebnis"330"!

Der 959
Der 959

                       Stammvogel bei Günter Prange

NL 94-2227959 - "Der NL-959"
Wie ist dieser Koopman-Vererber, der bei Günter Prange fast reihenweise die richtig Guten gibt, gezogen?

Sein Vater der "Beatrixdoffer" (1. St. Ghislain Hornu gegen 10828 Tb. und Bruder zum Stammvogel "Zitter"), seine Mutter die "Sultana" (Tochter des "Eric": 1. Uden/ 15511 Tb., 1. Beek/ 14881 Tb.)!

Der "NL-959" kann gleich auf eine Vielzahl von 1. Konkurssiegern unter seinen Kindern, Enkel und Urenkel verweisen. Die zwei wohl berühmtesten Söhne sollen hier stellvertretend für alle anderen genannt werden:

Der Vorausflieger "146" mit 6x 1. Konkurs, sowie der Vorausflieger "330" mit 8x 1. Konkurs bei Günter Prange, wohlgemerkt gegen grosse Taubenzahlen!

Der "330" hat, wie schon eben erwähnt die Bellenstäubin aus "KOBE" x "VIVIANE" zur Mutter, der "146" dagegen die 02098-94-893, Tochter des reinen Delbars 02098-84-722, dem Miterringer aller damaligen Meisterschaften und Medaillen!

Ein Halbbruder des "330" (8x 1. Konkurs) und Vollbruder des "146" (6x 1. Konkurs) ist der "Ringlose Nr. 12"! Er kam sofort in den Zuchtschlag und bewies dort auf Anhieb, dass die Kinder des "NL-959" die Fähigkeit des Vorausfliegens nicht nur in sich haben, sondern diese auch an ihre Nachkommen weitergeben!